Leitspruch: „Wir haben Fröhlichkeit nötig und Glück, Hoffnung und Liebe.“
– Vincent van Gogh
Tätigkeitsschwerpunkte
- Traumapädagogik
- Entstehung und Auswirkungen von Traumata
- Trauma und Bindung im Kontext Kindeswohl
- Stabilisierungsmethoden für Traumatisierte
- Transgenerationale Traumaweitergabe
- Praxis der Krisenintervention
Qualifikationen
Diplom-Psychologin, Fachberaterin für Psychotraumatologie
Erfahrungshintergrund
- Langjährige Erfahrung in Anti-Gewalt-Projekten und als Sozialpädagogin in der ambulanten und stationären Kinder- und Jugendhilfe
- Psychologin im Fachdienst bei Petri & Eichen Diakonische Kinder- und Jugendhilfe Bremen gGmbH
- Referentin sowie Weiterbildungsleitung in Fort- und Weiterbildungen
- Gründungsmitglied des Fachverbandes Traumapädagogik
Warum Kinderschutz meine Herzensangelegenheit ist?
Das Erkennen von Anzeichen für Kindeswohlgefährdung und die Einschätzung von Ressourcen und Risiken gehört seit mehreren Jahren zu den wichtigsten Themen meines Berufslebens.
Aus der Notaufnahme, als Familienpädagogin, im Familienkrisendienst und in der Fachberatung kenne ich die Praxis und werde Zeugin destruktiver Auswirkungen von Misshandlungen und Vernachlässigung, die über lange Zeit nicht wahrgenommenen wurden bei unzähligen Kindern und Jugendlichen.
Hoffnungsvoll stimmen mich genauso viele positive Entwicklungen von Kindern und Jugendlichen, die Schutz und adäquate Unterstützung erhalten haben. Daraus ziehe ich jeden Tag meine Kraft für diese verantwortungvolle Arbeit.
Um diese Kraft weiterzugeben und damit solche Hilfeverläufe immer mehr werden, bin ich mit Wissensvermittlung und Ressourcenstärkung für Fachkräfte engagiert dabei!
Was kann Traumapädagogik?
Traumapädagogik als Gesamtkonzept
bietet Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die Traumatisierungen durch z.B: Gewalt, Vernachlässigung, Krieg und Flucht erlitten haben
Ursprung des traumapädagogischen Ansatzes
Die Haltung und die Methoden basieren vor allem auf den Erkenntnissen der Psychotraumatologie, Traumatherapie, Bindungspsychologie, Heilpädagogik und Salutogenese.
Handlungsziele für die pädagogische Praxis
Stabilisierung – Verstehen lernen- Korrigieren
Das Wissen wird in den pädagogischen Alltag mit Traumatisierten mit dem wichtigsten Ziel der Stabilisierung transferiert. An einem sicheren Ort können sie ihre Biografie reflektieren und Korrekturerfahrungen im Bindungsbereich machen. Die Betroffenen lernen, ihre posttraumatische Symptome und Überlebensstrategien zu verstehen und in kleinen Schritten zu kontrollieren. So können sie das Gefühl von Kontrolle, Selbstwirksamkeit und Teilhabe (wieder)erlangen. Dank ressourcenorientierten Methoden kann destruktives Verhalten abgeschwächt und das Selbstwertgefühl verbessert werden.
Den Handlungsspielraum für Hilfe erweitern
Deeskalation in Krisen – Entlastung – Sicherheit
Für die stationäre Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, Pflegefamilien und Schulen bedeutet Traumapädagogik auch weniger Eskalationen und Krisen im Alltag. Den Fachkräften wird ermöglicht, ihre Handlungsspielräume zu erweitern und dadurch Sicherheit und emotionale Entlastung zu empfinden. Da die Arbeit mit Traumatisierten mit vielfältigen Belastungen verbunden ist, bietet Traumapädagogik alltagstaugliche Selbstfürsorgestrategien.
Traumapädagogik ist aktiver Kinderschutz
Traumapädagogik | Nutzen für den Kinderschutz |
Wissen über Entstehung und Auswirkungen von Traumata durch nahstehende Bindungspersonen | Ursachen für Kindeswohlgefährdung in der Familie erkennen, verstehen und die Akut- und Spätfolgen einschätzen |
Traumapädagogische Haltung und Prinzipien | praxisbezogene Grundlage für die Gestaltung des Schutzplans und der Hilfeziele |
Trauma und Bindung | Einschätzung der Feinfühligkeit und Erziehungskompetenz im Kontext der Traumafolgen bei den Eltern |
Erkenntnisse über transgenerationale Traumaweitergabe und die begleitende Familienkommunikation und –dynamik | Beitrag zur prognostischen Einschätzung der Gefährdung |
Selbstfürsorgestrategien für Fachkräfte | Entlastung und Reflexionsfähigkeit über Haltung und eigenes Handeln im Kontakt mit traumatisierten Kindern, Jugendlichen und Eltern |